Was muss ich wissen?

Ein Vorhofflimmern ist eine häufige Erkrankung, die zu einem anormalen Herzschlag führt, der Patienten das Gefühl geben kann, dass ihr Herz unregelmäßig und chaotisch funktioniert.

Falls ein Vorhofflimmern diagnostiziert wird, sind eine Behandlung und Lebensstilverbesserung unerlässlich, um das Risiko sonstiger Herzprobleme wie Schlaganfall und Herzinsuffizienz zu verringern.

 

Wie verbreitet ist Vorhofflimmern?

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Erwachsene jeden Alters sind davon betroffen, die Erkrankung tritt jedoch weitaus häufiger bei älteren Menschen und häufiger bei Männern als bei Frauen auf. Menschen mit anderen Herzerkrankungen wie Bluthochdruck (Hypertonie), Diabetes, Arteriosklerose (bei der die Arterien mit Cholesterin verstopft sind) oder Herzklappenerkrankungen entwickeln häufiger Vorhofflimmern.

 

Wer hat ein erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern?

Ein Vorhofflimmern ist mit Erkrankungen verbunden, welche die Struktur des Herzens schädigen. Menschen mit hohem Blutdruck, koronaren Herzkrankheiten, Herzfehlern, Herzversagen oder Herzklappenerkrankungen, rheumatischen Herzkrankheiten, Hyperthyreose, Diabetes, metabolischem Syndrom, Lungenkrankheiten, Nierenkrankheiten, Schlafapnoe und Vorhofflimmern in der Familienanamnese haben ein höheres Risiko auf die Entwicklung eines Vorhofflimmerns.

Ein Lebensstil, der Alkoholmissbrauch, Fettleibigkeit, körperliche Inaktivität, Rauchen, Stress und Missbrauch von Stimulanzien (einschließlich Koffein) umfasst, kann ebenfalls die Risiken erhöhen.

Allerdings kann ein Vorhofflimmern auch bei jüngeren Menschen mit gesunden Herzen und ohne sonstige Erkrankungen auftreten. Sogar Sportler können davon betroffen sein!

 

Wie fühlt es sich an, Vorhofflimmern zu haben?

Ein Vorhofflimmern manifestiert sich nicht bei allen Menschen in gleicher Weise. Die Symptome und die Häufigkeit, in der sie auftreten, können stark variieren. Es ist auch möglich, dass bei einer Routineuntersuchung zufällig keine Symptome auftreten und das Vorhofflimmern unentdeckt bleibt.

Das offensichtlichste Symptom von Vorhofflimmern ist ein chaotisches und unregelmäßiges Herzrasen (unangenehm auffällige Herzschläge), das in der Regel 100 Schläge pro Minute überschreitet. Darüber hinaus sind Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Atemlosigkeit, Ohnmacht oder Benommenheit, Schwindel, Brustschmerzen und Übelkeit ebenfalls häufige Symptome.

 

Warum ist Vorhofflimmern gefährlich?

Menschen mit Vorhofflimmern haben ein 4- bis 5-mal höheres Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen. Die Risiken werden jedoch stark von anderen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Blutdruck, Diabetes, Herzinsuffizienz und einer Vorgeschichte mit Blutgerinnseln oder Schlaganfällen beeinflusst.

Bei einem persistierenden (anhaltenden) Vorhofflimmern und einer Herzfrequenz, die konstant 100 Schläge pro Minute übersteigt, kann es zu einem Herzversagen kommen. Der Herzmuskel ermüdet in diesem Fall und ist nicht in der Lage ist, das Blut effizient durch den Körper zu pumpen.

 

Kann Vorhofflimmern zurückkehren?

Es ist möglich, nur eine isolierte Episode von Vorhofflimmern zu haben. Je nach Ursache kann das Vorhofflimmern jedoch intermittierend auftreten oder andauern und eine lebenslange Behandlung erfordern. Wenn ein Vorhofflimmern aufgrund einer vorübergehenden Erkrankung auftritt, die behandelbar ist, ist ein erneutes Auftreten weniger wahrscheinlich. Langfristige Erkrankungen, die ein Vorhofflimmern verursachen, erhöhen die Wahrscheinlichkeit für ein erneutes Auftreten. Mit der Zeit tritt Vorhofflimmern tendenziell häufiger und länger auf.

 

Ist Vorhofflimmern erblich bedingt?

Obwohl dies eher ungewöhnlich ist, kann Vorhofflimmern erblich bedingt sein. In diesem Fall nennt man es familiäres Vorhofflimmern. Die Ursache ist noch unbekannt und es sind weitere Studien notwendig, um die Faktoren im Zusammenhang mit dem familiären Vorhofflimmern zu klären.

Wenn Sie nahe Verwandte mit einem Vorhofflimmern haben und befürchten, dass die Erkrankung bei Ihnen auftreten könnte, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen, der Risikofaktoren identifizieren und Ihre Behandlung unterstützen kann.