Was ist Vorhofflimmern (AFib)?

Vorhofflimmern ist eine Herzerkrankung, die eine unregelmäßige und oftmals anormal schnelle Herzfrequenz verursacht. Ein normaler Ruhepuls sollte gleichmäßig zwischen 60 und 100 Schlägen pro Minute liegen. Patienten mit Vorhofflimmern haben aber oftmals einen Ruhepuls von 100 bis 120 Schlägen pro Minute und in manchen Fällen sogar einen noch höheren Ruhepuls.

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung, die etwa 1 % der Bevölkerung betrifft Während die Erkrankung selten bei Jugendlichen auftritt, sind etwa 5 % der über 65-Jährigen und 10 % der über 80-Jährigen von dieser Erkrankung betroffen.

 

Der normale Herzrhythmus

Bei normalem Herzschlag werden die Muskelwände des Herzens gestrafft und zusammengezogen, um den Körper über den Blutkreislauf mit Blut zu versorgen. Daraufhin entspannen sich die Muskeln und das Herz kann sich wieder mit Blut füllen. Dieser Vorgang wird bei jedem Herzschlag wiederholt.

 

Wie Vorhofflimmern das Herz beeinflusst

Vorhofflimmern tritt auf, wenn anormale elektrische Impulse plötzlich in die Vorhöfe schießen. Dies führt dazu, dass sich die Herzkammern unregelmäßig und manchmal zu schnell für den Herzmuskel zusammenziehen, sodass sich der Herzmuskel zwischen den Kontraktionen nicht richtig entspannen kann – was die Leistung und Effizienz des Herzens verringert.

Die Ursachen von Vorhofflimmern sind nicht vollständig bekannt und obwohl die Erkrankung in der Regel nicht unbedingt lebensbedrohlich ist, stellt sie bei manchen Menschen eine ernstzunehmende Erkrankung dar, die dringender Behandlung bedarf. Ein Grund dafür ist, dass hierdurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich Blutgerinnsel in den oberen Herzkammern bilden, die in andere Organe gepumpt werden können. Falls diese Blutgerinnsel Arterien in anderen Organen wie dem Gehirn verlegen, stoppen sie die Blut- und Sauerstoffzufuhr und können erhebliche Schäden wie einen Schlaganfall verursachen.

 

Arten von Vorhofflimmern

Vorhofflimmern kann je nach Häufigkeit und Länge der Episoden auf verschiedene Weise definiert werden. Paroxysmales Vorhofflimmern steht für anfallsweise wiederkehrende Episoden, die in der Regel weniger als 7 Tage andauern, bei vielen Menschen dauern sie Minuten oder Stunden. Episoden eines persistierenden (anhaltenden) Vorhofflimmerns dauern länger als 7 Tage an. Bei permanentem Vorhofflimmern wird davon ausgegangen, dass das Vorhofflimmern chronisch sein wird und es werden keine Versuche mehr unternommen, den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen.

 

Symptome von Vorhofflimmern

Zu den Symptomen von Vorhofflimmern gehören Herzrasen, Benommenheit, Schwindel, Kurzatmigkeit und Müdigkeit. Herzrasen zeigt sich als fühlbar auffälliger Herzschlag. Bei Vorhofflimmern ist dies ein Gefühl von Herzflattern oder ein unregelmäßiger, chaotischer Herzschlag. Andere Symptome sind ein Engegefühl in der Brust, ein Stauungsgefühl oder einfach eine allgemeine Antriebslosigkeit.

 

Komplikationen bei Vorhofflimmern

Viele Menschen mit Vorhofflimmern sind sich der Erkrankung nicht bewusst, da diese möglicherweise keine Symptome verursacht. Ein Mangel an Symptomen bedeutet jedoch nicht, dass das Risiko von Blutgerinnseln und Schlaganfällen geringer ist. Patienten mit Vorhofflimmern sind 4- bis 5-mal häufiger von einem Schlaganfall betroffen, als Patienten ohne Vorhofflimmern. Die Schlaganfälle treten normalerweise bei Menschen auf, die nicht wissen, dass sie ein Vorhofflimmern haben, und die keine Medikamente zum Schutz erhalten.

Falls die Herzfrequenz viele Woche lang den ganzen Tag und die ganze Nacht über sehr schnell ist, kann dies zudem den Herzmuskel schwächen und eine Herzinsuffizienz verursachen – eine Erkrankung, bei der Ihr Herz nicht genug Blut in den Blutkreislauf bringen kann, um den Bedarf Ihres Körpers zu decken.

Dieser Abschnitt der Webseite enthält detaillierte Informationen über die Anatomie des Herzens, über die negativen Auswirkungen von Vorhofflimmern auf das Herz und über verschiedene Arten von Vorhofflimmern und inwieweit jede Auswirkungen auf Patienten hat.